Contemporary Art - Science - Urbanism - Digital Culture

„Das Ende der Landschaft“ versammelt mehrere Serien von Pastellzeichnungen des in Berlin lebenden uruguayischen Künstlers Héctor Solari. Allesamt verbindet, dass sie die inhaltliche Auseinandersetzung mit Gewalt und Zerstörung in die Lüfte, genauer in die Wolken sublimieren.

Arrangiert zu einem situativen Raumkonzept sind die als Objekte verstandenen Arbeiten anschlussfähig für verschiedene Diskurse, seien es lokale wie globale Krisenherde, der Klimawandel oder das weite Feld persönlicher Ängste und Sorgen. Vordergründig erteilen sie eine Absage an die Wirksamkeit von Idyllen und gleichsam Utopien in heutiger Zeit. Geht man dem in die Tiefe nach, sind aufklärerische Dystopien dennoch nicht das Gegenangebot.

In immer neu sich auftürmenden Wolkenkaskaden vermisst Solari das immerwährende „Luftbeben“ menschlicher Geschicke und Eskapaden und entwickelt aus der Kontrastierung tiefer Dunkelheiten mit gleißender Helligkeit eine beinahe metaphysische Kraft.

Die Erfahrung des Unheimlichen, Unübersichtlichen, Undefinierten ragt in den Galerieraum und treibt das Hier und Jetzt und die Zweifel an einer zufriedenstellenden Gegenwart über sich hinaus. Ein Parallelismus verschiedener Gegenwarten wird spürbar, der im Raumkonzept durch die Einladung von hörbar gemachten Alltagsbeschreibungen der ukrainischen Künstlerin Iryna Yaniv ergänzend sinnfällig wird.

Dramaturgische Begleitung: Thomas Schütt.

Héctor Solari wurde 1959 in Montevideo [Uruguay] geboren und lebt seit 1993 in Deutschland. Solari studierte Kunst in Montevideo bei Guillermo Fernández [Montevideo] und in Lucca [Italien] bei Luis Camnitzer, sowie Architektur in Montevideo.

Er hat u.a. in folgenden Einrichtungen ausgestellt: Museo Juan Manuel Blanes, Montevideo [Uruguay]; Museo Reina Sofia, Madrid [Spanien]; Museo de Arte Moderno, Buenos Aires [Argentinien]; Baltycka Galeria Sztuki, Slupsk und BWA Gallery, Katowice [Polen]; Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig; Kunstquartier Bethanien, Berlin; Haus der Kunst, München sowie Germanisches Museum, Nürnberg.

An der Dresden International University und der Hochschule Zittau/Görlitz lehrte er von 2010 bis 2018 die Fächer „Ästhetik“, „Geschichte der Videokunst“ und „Widersprüche im zeitgenössischen Kulturbetrieb“. An der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden lehrt er seit 2019 das Fach „Tanz und Architektur“.

Héctor Solari lebt und arbeitet in Berlin.

Arts, Science & Culture Fine Art

21.12.23, 18.00 Uhr

Soft-Opening und Preview

Öffnungszeiten 22.12.-12.01.24

auf Anfrage

13.01.24, 18.00 Uhr

Grand-Opening

Öffnungszeiten 14.01.-28.01.24

Di-So 14.30-18.30 Uhr
sowie auf Anfrage

28.01.24, 18.00 Uhr

Lesung mit Mati Shemoelof, Abdulkadir Musa und Iryna Yaniv.
Finissage.