Ein japanischer Abend mit traditionellem Kabuki Theater, Musik und Gesang.
Merging Identities bietet Raum für außereuropäische Kunst und Kulturpraktiken sowie den gemeinsamen Austausch über historische, geopolitische und weltanschauliche Grenzen hinweg. Im Mittelpunkt steht die wertschätzende Verständigung über geteilte Geschichte(n) und ein zukunftsorientiertes Miteinander abseits des Eurozentrismus.
HINWEIS: An diesem Abend folgen wir der japanischen Brauch, die Schuhe auszuziehen und auf dem Boden zu sitzen. Eigene Matten und Kissen können gerne mitgebracht werden.
Mit Megumi Hayami (Berlin), Miyu Shimomura (Kyoto) und Kazuma Shimomura (Kyoto).
In Zusammenarbeit mit Tamiko Gegusch-Yamashita, Hiroki Mano und Prof. Sebastian Soukup, Berlin.
Schnee, Mond und Blumen
雪月花
setsu-getsu-ka oder setsu gekka,
ist ein Thema der japanischen Kunst, das auf ein Gedicht des chinesischen Dichters Bai Juyi 白居易 772–846 aus der Tang Dynastie zurückgeht und in Japan’s Edo Zeit in Darstellungen und Literatur sehr populär wurde und auch in der Manga Welt eine Rolle spielt.
In seinem Vortrag vor westlichen Diplomaten und Handelsvertretern JAPANESE IDENTITY von 1987 nutzte Prof. Isamu Kurita SETSUGETSUKA als Einführung in die Kultur und Spiritualität Japans. Der Dreiklang der Elemente Schnee, Mond und Blume ist ein sich wiederholendes Schlüssel-Synonym der Kunst Japans. Alle drei sind zudem natürliche Phänomene, die auf die untrennbare Verbundenheit von Natur und Zivilisation in Philosophie, Architektur, Gartenbau, Malerei und Tanz der traditionellen japanischen Künste hinweisen.
Der Abend SETSUGETSUKA 雪月花 widmet sich der Tradition der Performance Japans, Nihon-buyo 日本舞踊. Mehrere preisgekrönte Künstler*Innen aus Kyoto und Berlin werden ausschnittweise berühmte Tanz – oder Theaterstücken aufführen und im Gespräch mit dem Publikum Geheimnisse aus Geschichte und Praxis, Kostüm und Choreografie Japanischer Tanzkunst teilen.