Contemporary Art - Science - Urbanism - Digital Culture

LABA Berlin. Ausstellung & Festival 2022.

Eröffnung 01.10.2022, 19:00 Uhr
Öffnungszeiten:
02.10. – 22.10.2022, täglich 14:00-19:00 Uhr.
Eintritt frei.

LABA Berlin freut sich, im Jahr 2022 sein zweites Stipendiatenprogramm zu starten. Unter der Schirmherrschaft des Jüdischen Zentrums Fraenkelufer-Synagoge, das derzeit ein neues jüdisches Kultur- und Kunstzentrum in Berlin errichtet, bringt die Initiative eine Gruppe kreativer Persönlichkeiten – eine Mischung aus bildenden Künstler*innen, Schriftsteller*innen, Tänzer*innen, Musiker*innen und Schauspieler*innen – zusammen, um im Herzen von Kreuzberg klassische jüdische Texte zu studieren und zu diskutieren. Gemeinsam werden sie erkunden, wie die Zukunft der jüdischen Kunst in Deutschland aussehen könnte. LABA will die Vielfalt fördern und dazu beitragen, dass jüdische Kunst und Kultur im deutschen Kulturalltag wieder präsent sind.

Stipendiaten 2022:
Ella Ponizovsky Bergelson – bildende Künstlerin
Tomer Dotan-Dreyfus – Autor, Dichter, Übersetzer
Roey Victoria Heifetz – bildende Künstlerin
Ryan Kopstick – Künstler für neue Medien
Gal Ovadia Naor – Performer, Choreograph, Theatermacher
Perel – bildende Künstlerin
Wal Solon – interdisziplinärer Künstler
Alexander Stolze – Komponist, Geiger, Produzent

Team:
Dekel Peretz – Programmdirektor
Bryan Fellbusch – Betriebsleiter
Olaf Kühnemann – Künstlerischer Leiter
Rachel Libeskind – Kreativdirektorin

LABA: Ein Laboratorium für jüdische Kultur ist ein Programm, das erstmals 2007 in der ’14th Street Y’ im New Yorker East Village ins Leben gerufen wurde. Das Stipendium nutzt klassische jüdische Texte, um das Schaffen von Kunst, Dialog und Studium zu inspirieren. Die teilnehmenden Künstler*innen nutzen das Forum, um Werke zu schaffen, die in einer abschließenden Ausstellung und einer Performance-Reihe gezeigt und auch digital veröffentlicht werden. Jedes Jahr stellt LABA seine Studien unter ein bestimmtes Thema. Zu den bisherigen Themen gehörten Paradise, Eros, Blueprint, Eat, Mother, Time, Beauty, Other und Chosen. Das Thema für 2022 lautet Broken:

“Wir sind zerbrochene Gefäße, und wir leben, so die jüdische Mystik, in einem zerbrochenen Gefäß. Das Chaos nimmt kein Ende, ebenso wenig wie unsere Sehnsucht, die Scherben wieder zusammenzusetzen. Habt keine Angst. Unsere Zerbrochenheit, als Individuen, als Volk und als Gesellschaft, treibt uns an, zu denken, zu fühlen und uns zu verändern. All die Dinge, die das Leben interessant machen, die es lebenswert machen, trotz des Leids und des Kampfes, kommen aus der Zerrissenheit. Außer natürlich in den Momenten, in denen die Gebrochenheit einfach zu groß ist und das einzig mögliche Ergebnis eine Tragödie ist.”

Im Jahr 2022 wird LABA durch das Studium alter jüdischer Texte in den Schmerz und das Vergnügen des Zerbrochenseins eintauchen, während wir darüber nachdenken, auf welche Weise das Zerbrochensein für die jüdische Tradition grundlegend ist und wie sich das Zerbrochensein in unserer individuellen Psychologie und der Welt um uns herum auswirkt.

LABA hofft, die reiche literarische und intellektuelle Tradition des Judentums in einem freien und kreativen Rahmen präsentieren zu können, so dass diese Geschichten und Ideen neue Gedanken und Kunst anregen. Die Ergebnisse dieses Prozesses werden online einem breiten Publikum präsentiert und haben das Potenzial, die Grenzen dessen, was jüdische Kunst sein kann und was jüdische Texte lehren können, zu erweitern.

LABA hat jetzt Zentren in Buenos Aires, LABA BA, der Bay Area, LABA EB, Berlin, LABA BE, und Tel Aviv, LABA TLV.

Arts, Science & Culture

01. Oktober, 19:00

“Broken” Ausstellungseröffnung.

02. Oktober, 19:30

Juden! Juden! Juden! Drag Show.

03. Oktober, 17:00

"Broken Heart, Broken Country" Perel und Jalda Rebling im Gespräch.

06. Oktober, 19:00

"Wonder" Vorstellung mit Alex Stolze.

07. Oktober, 20:00

"The Zweig Project" Aufführung mit Tomer Dotan-Dreyfus und Susannah Hurrell.

09. Oktober, 19:00

"The Zweig Project" Aufführung mit Tomer Dotan-Dreyfus und Susannah Hurrell.

13. Oktober, 19:00

"Talmudische Abstraktionen des Geschlechts: Antitrans- und antisemitische Verschwörungstheorien in Vergangenheit und Gegenwart", Vortrag von Naomi Alizah Cohen.

15. Oktober, 19:00

Buchvorstellung "Meine Forschung zum O" mit Tomer Dotan-Dreyfus.

18. Oktober, 19:30

Performance-Lesung "Das kleine Buch" von Rachel Libeskind, Julia Bosson und Gur Liraz.

19. Oktober, 19:00

"Können Frauen die jüdische Tradition zurückgewinnen?" Ella Ponizovsky Bergelson, Yael Attia und Rebecca Blady im Gespräch.

20. Oktober, 19:00

Vorführung von RUSOLO VENTURES mit Wal Solon und anschließender Fragerunde.

21. Oktober, 20:00

Performance "Crip Prophetics" von Perel.

22. Oktober, 19:30

Finissage-Party mit einer Live-Performance von Gal Ovadia Naor und einem Live-Set von Alex Stolze.